Ab 01.01.2012 wird die Psychotherapeutenkammer Berlin ihre Beiträge erhöhen. Sobald die neue Beitragsordnung im Amtsblatt veröffentlicht ist (und damit einen rechtsverbindlichen Charakter erhält), erhalten Sie die Rechnung zum Mitgliedsbeitrag für das Jahr 2012, die neue Beitragsorndung, den Wirtschaftsplan, Unterlagen zum Beitragseinzug und das Antragsformular auf Beitragsermäßigung von uns zugeschickt. Bis dahin brauchen Sie nichts zu unternehmen.
Die meisten Mitglieder der Berliner Psychotherapeutenkammer üben mehrere Tätigkeiten aus, über die Hälfte arbeiten sogar in mehr als einem Tätigkeitsschwerpunkt. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der 2011 durchgeführten Befragung, mit der die Kammer einen Überblick über die berufliche Tätigkeit ihrer Mitglieder gewonnen hat. Mit einem Rücklauf von 23% - 733 der 3169 versendeten Fragebögen wurden zurückgeschickt - gibt die Umfrage einen guten Überblick darüber, in welchen Bereichen und Bezirken die Mitglieder arbeiten und wie sich die Tätigkeitsprofile der Mitglieder mit und ohne Kassensitz unterscheiden.
Am 17.11.11 fand eine Veranstaltung der Psychotherapeutenkammer zum Thema: "Die Gestalttherapie stellt sich den Kammermitgliedern vor" an der FU Berlin statt. Der Ausschuss: "Aus-, Fort-, Weiterbildung" hatte die Veranstaltung initiiert und in Kooperation mit Vorstand und Geschäftsstelle organisiert.
Der Ausschuss "Neue Versorgungsformen" der PTK Berlin hat am 1. Dezember 2011 die dritte einer Reihe von Veranstaltungen zum Thema Neue Versorgungsformen durchgeführt und damit ein sehr aktuelles Thema aufgegriffen. Das Thema "Integrierte Versorgung" ist im Koalitionsvertrag der neuen Berliner Regierung an prominenter Stelle aufgeführt und soll ein gesundheitspolitisches Schwerpunktthema des neuen Senators Herrn Czaja werden. Auch für die Berliner Psychotherapeutenkammer wird Integrierte Versorgung ein wichtiges Arbeitsgebiet für das Jahr 2012 werden. Deshalb soll dieser Bericht der Auftakt für eine Reihe von Artikeln zu diesem Thema sein. In den nächsten Folgen sollen einzelne Verträge und Projekte ausführlich vorgestellt und zur Diskussion gestellt werden.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, leider gibt es zu Beginn des Jahres noch zwei Entscheidungen aus 2011, die uns in unserem Bemühen um maßvolle Preise beim Erwerb einer Praxis mit Kassenzulassung zurückwerfen.
Nach dem Statistischen Bundesamt wurden in Deutschland im Jahr 2010 rund 842.000 Menschen in Krankenhäusern für Psychiatrie oder Psychosomatik behandelt. Behandlungskonzepte und -qualität unterscheiden sich zwischen den verschiedenen Krankenhäusern jedoch erheblich. Bisher gibt es allerdings nur wenige Informationen darüber, was in Krankenhäusern für psychisch kranke Menschen passiert. Das BPtK-Symposium "Welches Krankenhaus für psychisch kranke Menschen?" beschäftigte sich deshalb am 21. November 2011 in Berlin mit den Fragen: Welche Informationen brauchen Patienten, um sich für oder gegen ein Krankenhaus entscheiden zu können, und welche Schritte sind notwendig, um zu diesen Informationen zu gelangen.
Seit 01.01.2012 gilt das neue bundesweite Versorgungsstrukturgesetz. Was ändert sich für Psychotherapeuten bzw. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten?
Ein psychisch kranker Mensch, der in Deutschland eine ambulante Psychotherapie benötigt, wartet monatelang auf ein erstes Gespräch beim niedergelassenen Psychotherapeuten.
In Deutschland gibt es für psychisch kranke Menschen zu wenige Behandlungsplätze. Ein Patient wartet durchschnittlich drei Monate auf ein erstes Gespräch beim Psychotherapeuten. Deshalb muss die notwendige Zahl von Einwohnern je niedergelassenem Psychotherapeuten dringend neu berechnet werden. Dem Deutschen Bundestag liegt dazu eine Petition vor: "Gesetzliche Krankenversicherung - Leistungen - Neuberechnung der Verhältniszahlen Psychotherapeut je Einwohner". Diese Petition kann noch bis zum 12. Januar 2012 von allen Bürgern gezeichnet werden. Wenn bis dahin mindestens 50.000 Bürger die Petition durch Mitzeichnung unterstützen, wird über sie öffentlich im Petitionsausschuss beraten.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development - OECD) sieht in den psychischen Erkrankungen eine neue wesentliche Herausforderung für den Arbeitsmarkt. In dem Bericht "Sick on the Job? Myths and Realities about Mental Health and Work” betont die OECD die hohen Kosten, die durch psychische Erkrankungen entstehen. Psychische Erkrankungen verursachen danach ein geringeres Angebot an Arbeitskräften, höhere Arbeitslosigkeit und Arbeitsunfähigkeit sowie verringerte Arbeitsproduktivität. Die OECD wertete die Daten aus zehn Industrieländern aus. Der vollständige Bericht erscheint am 26. Januar 2012.