Das geplante GKV-Versorgungsstrukturgesetz muss die Versorgung psychisch kranker Menschen verbessern. Das ist die zentrale gesundheitspolitische Forderung des 19. Deutschen Psychotherapeutentages in Offenbach. Schon jetzt warten psychisch kranke Menschen in Deutschland mehr als drei Monate auf ein erstes Gespräch bei einem niedergelassenen Psychotherapeuten.
Der Artikel "Das Geschäft mit der kranken Seele" vom letzten Sonntag (6.11.) in der Welt hat in der Fachschaft der Psychotherapeuten große Empörung ausgelöst. Hierzu ein Leserbrief der Bundespsychotherapeutenkammer.
Das Bundesversicherungsamt ordnete am 2.11.2011 an, dass die BKK für Heilberufe zum 31.12.2011 geschlossen wird. Bis zum letzten Tag ihres Bestehens wird die BKK für Heilberufe für die Verpflichtungen einstehen. Aber auch nach der Schließung werden die Rechnungen für die bis zum Schließungstag erbrachten medizinischen Leistungen bezahlt. Dafür steht die Gemeinschaft aller Betriebskrankenkassen ein.
Kontroverse Diskussionen gab es rund um einen neuen Selektivvertrag in Baden-Württemberg. Mit einem Selektivvertrag (außerhalb des KV-Systems im Kollektivvertrag) sollen die Versicherten der AOK in Baden Württemberg und der Bosch BKK ärztlich-psychotherapeutisch besser versorgt werden. "Wir haben ein innovatives Konzept entwickelt, das eine signifikant schnellere, strukturiertere und flexiblere Versorgung sicherstellen wird", erläuterte Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, den neuen Facharztvertrag zur besseren Versorgung in den Bereichen Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapie.
Unter dieses Motto wird die nächste Veranstaltung des Ausschusses Aus-, Fort- und Weiterbildung anlässlich des Antrages der Gestalttherapie-Fachverbände zur wissenschaftlichen Anerkennung ihres Verfahrens beim Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie gestellt.
Die Bundesregierung hat sich in ihrer Koalitionsvereinbarung vom 26. Oktober 2009 verpflichtet, die Rechte von Patientinnen und Patienten in einem eigenen Gesetz zu regeln.
Seit Monaten beschäftigen sich Bundes- wie Landespsychotherapeutenkammern auf Hochtouren mit dem geplanten Versorgungsstrukturgesetz, das am 01.01.2012 in Kraft treten soll.
Im Rahmen des Forums für Persönlichkeitsstörungen wird in diesem Jahr schwerpunktmäßig des Thema "schizoide Persönlichkeitsstörung" oder der "ungesellige Persönlichkeitsstil" behandelt. Es sind wieder interessante Referentinnen und Referenten vertreten. Eine schriftliche Anmeldung ist erforderlich.
Das Problem der hohen Preise beim Verkauf psychotherapeutischer Praxissitze mit KV-Zulassung ist in der Berliner Kammer schon seit vielen Jahren ein schwieriges Thema.
Sexueller Kindesmissbrauch im Dunkelfeld: Etwa 9% der Mädchen und 3% der Jungen werden bis zum 16. Lebensjahr Opfer sexueller Übergriffe (Wetzels 1997, S. 89-107), was sich in der polizeilichen Kriminalstatistik nur zu einem kleinen Teil widerspiegelt.
Psychotherapie ist aus Sicht der Patienten sehr wirksam. Nach einer Umfrage der Stiftung Warentest erleben 77 Prozent der psychisch kranken Menschen ihr seelisches Leiden zu Beginn der Therapie als "sehr groß" oder "groß". Nach Abschluss der Behandlung lag dieser Anteil nur noch bei 13 Prozent. 61 Prozent berichteten von einer leichteren Bewältigung des alltäglichen Stresses und 53 Prozent von einer gestiegenen Arbeitsfähigkeit. Knapp 80 Prozent waren insgesamt mit ihrem Psychotherapeuten "zufrieden" oder "sehr zufrieden".