Viele Flüchtlingskinder haben in ihrer Heimat Krieg und Gewalt oder auf der Flucht schreckliche Ohnmacht und Ausgeliefertsein erlebt. Rund jedes fünfte Flüchtlingskind leidet unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Deshalb hat die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) einen Ratgeber für Flüchtlingseltern veröffentlicht. An konkreten Situationen zeigt er, wie Eltern angemessen reagieren können und bietet Hilfe, die Kinder besser zu verstehen. Der Ratgeber liegt in Deutsch, Englisch und Arabisch vor. Anbei die Pressemeldung und der Ratgeber zum Download.
Die Geschäftsstelle des Fonds Sexueller Missbrauch des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend möchte Menschen, die als Kinder und Jugendliche sexuellen Missbrauch erleben mussten, helfen. Sachleistungen, die geeignet sind, die Missbrauchsfolgen zu mindern, können im Wert von max. 10.000 Euro aus dem sog. Ergänzenden Hilfesystem (EHS) beantragt werden.
Ein attraktiver junger Mann tritt in das Leben einer Unternehmerfamilie und unterhält zu allen Mitgliedern des Hauses nacheinander eine sexuelle Beziehung. Mit dem tiefreligiösen Dienstmädchen, der sexuell frustrierten Mutter, der verängstigten Tochter und dem innerlich zerrissenen Vater. Als er so plötzlich und mysteriös wie er kam, wieder verschwindet, hat er alle(s) verändert und hinterlässt eine große Leere und tiefe Spuren, wie auch Rimbaud, Bacon und Tolstoi ihre Spuren in diesem Film hinterlassen ... Mehr:
Unter dem Motto "Migration und Gesundheit - Berlin vor neuen Herausforderungen?" diskutierten rund 300 Teilnehmende über die gesundheitliche Lage von Menschen mit Migrationshintergrund. Hier kommen Sie zur Online-Dokumentation mit allen Präsentationen aus den Fachforen und Vorträgen (u.a. einem Vortrag der Vizepräsidentin der Psychotherapeutenkammer Berlin, Dorothee Hillenbrand mit dem Titel "Migration und psychosoziale Gesundheit von Jugendlichen"). Die ausführliche Dokumentation erscheint voraussichtlich Anfang April.
Seit November 2015 ist die Berliner Weiterbildungsordnung (BWBO) in Kraft getreten. Für die Umsetzung der BWBO werden ein Weiterbildungsausschuss und ein Prüfungsausschuss für Klinische Neuropsychologie eingerichtet. Wenn Sie Interesse an einer aktiven Mitwirkung in diesen Gremien haben, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung! Mehr zur Weiterbildung zum KNP erfahren Sie hier ...
Die Behandlung in psychiatrischen und psychosomatischen Krankenhäusern sowie Fachabteilungen soll sich zukünftig an Leitlinien orientieren. Die dafür notwendige Mindestausstattung an Personal soll verbindlich vom Gemeinsamen Bundesausschuss(G-BA) vorgegeben werden. Das geht aus den Eckpunkten hervor, die das Bundesministerium für Gesundheit zur Weiterentwicklung des Psych-Entgeltsystems vorgelegt hat. Sie sollen noch 2016 gesetzlich umgesetzt werden. Der Umstieg der Krankenhäuser soll ab 2017 verpflichtend werden. Damit ist eine wesentliche Forderung der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) erfüllt. Hier geht es zur Pressemeldung der BPtK
Die Agentur deutsche Arztnetze und die Kassenärztliche Bundesvereinigung laden zur gemeinsamen Netzkonferenz am 29. April in Berlin. Im Fokus stehen der Innovationsfonds, das Anti-Korruptionsgesetz und dessen Folgen sowie ein von der Netzagentur entwickeltes Zukunftsszenario zur Gesundheitsversorgung im Jahr 2030. Die Teilnahme ist kostenlos. Programm und Anmeldeformular finden Sie unter: deutsche-aerztenetze.de/ueber_uns/veranstaltungen/messen__kongresse.php
Seit 11 Jahren ist gewaltlos.de, getragen vom Sozialdienst katholischer Frauen, in der Chatberatung aktiv. Um sich mit den Möglichkeiten und der Weiterentwicklung des Mediums als niedrigschwelligem Angebot für gewaltbetroffene Mädchen und Frauen auseinander zu setzen, findet Ende Februar in Berlin ein bundesweiter Fachtag statt.
Das WHO Handbuch "Gesundheitliche Versorgung von Frauen, die Gewalt in Paarbeziehungen oder sexuelle Gewalt erfahren" (weltweit ist das jede dritte Frau) bietet Informationen und praktische Arbeitshilfen, die auf den evidenzbasierten WHO Leitlinien (2013) basieren. Die Berliner Koordinierungsstelle des S.I.G.N.A.L. e. V. - seit 2010 durch die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales finanziert - bietet zur Umsetzung Schulungen, Veranstaltungen und Beratung an. Konkrete Informationen zum Angebot und dazu, wie Sie kostenfrei an das Handbuch kommen, finden Sie hier ...
In einer Pressemitteilung übt die Psychotherapeutenkammer Berlin Kritik am Entwurf des Asylverfahrensbeschleunigungsgesetzes des Bundesinnenministeriums, der eine weitere Verschlechterung der bereits mangelhaften psychotherapeutischen Versorgung geflüchteter Menschen vorzeichnet. Als Ergebnis des am 22.01.2016 stattgefundenen Fachgesprächs zum Thema "Gewalt-Flucht-Trauma" formuliert die PTK Berlin eindeutige Forderungen zur Umsetzung einer gelingenden, qualifizierten und kontextualisierten Traumaarbeit mit Flüchtlingen. Hier die Pressemitteilung ...
Das gestern verabschiedete Asylpaket II soll der Asylverfahrensbeschleunigung dienen. Nach dem Gesetzentwurf der Bundesregierung sollen nur "lebensbedrohliche oder schwerwiegende Erkrankungen" eine Abschiebung verhindern. Posttraumatische Belastungsstörungen zählten nicht dazu ... Der Gesetzgeber äußert zudem darin eine deutliche Voreingenommenheit gegenüber psychischen Erkrankungen im Allgemeinen, - diese seien "schwer diagnostizierbar und überprüfbar". Dabei bestehen insbesondere für Depressionen und posttraumatische Belastungsstörungen ganz konkrete, wissenschaftlich konsentierte Diagnosekriterien. Der Plan, Begutachtungen psychischer Erkrankungen nur mehr durch approbierte Ärzte - auch ohne fachärztliche oder psychotherapeutische Kompetenz - vornehmen zu lassen, ist ein weiterer Grund, das Asylpaket II deutlich infrage zu stellen. Lesen Sie hier die Pressemeldung in Gänze...
Am 22.01.2016 fand in der PTK Berlin aus aktuellem Anlass ein Fachgespräch zum Thema "Gewalt - Flucht - Trauma" statt, das gemeinsam mit Haukari e. V. und Wildwasser e. V. veranstaltet wurde. Ziel desselben war es, eine qualifizierte und kontextualisierte Traumaarbeit mit Flüchtlingen hier und in den Herkunftsländern zu entwickeln und deren staatliche Förderung durchzusetzen. MedizinerInnen, PsychotherapeutInnen, SozialarbeiterInnen, VertreterInnen aus der Politik und Verwaltung sowie namhafter Organisationen mit Erfahrung in Beratung und Behandlung in aller Welt (u. a. Kurdistan-Irak, Gaza, Liberia, Afghanistan, Bosnien, Herzegowina, Kambodscha, Myanmar, Syrien, Türkei, Libyen, Somalia, Eritrea) trafen zusammen, um Fragen der Diagnostik zu verhandeln und sich über verschiedene Ansätze der Traumabehandlung auszutauschen. Anbei die Zusammenfassung der Ergebnisse, Informationen über die Referentinnen, ein dazu entstandener Radiobeitrag des Deutschlandfunks und der Filmmitschnitt ...