Im Rahmen der seit 1.4.2017 geltenden neuen Psychotherapie-Richtlinie haben PP und KJP mit halbem oder ganzem Versorgungsauftrag die Verpflichtung, in ihrem Leistungsspektrum Psychotherapeutische Sprechstunden vorzuhalten.
PsychotherapeutInnen in Ausbildung (PiA) und Studierende protestierten anlässlich der Delegiertenkonferenz des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) am 5. und 6. Mai 2018 in Nürnberg. Die Demonstrationen fanden im Rahmen der bundesweiten Protestaktion "PiA-Reform - Wir warten noch immer" statt. Der BDP unterstützt den bundesweiten PiA-Protest und fordert umgehendes Handeln der Bundesregierung bei der Novellierung des Psychotherapeutengesetzes (PsychThG). Die Novellierung des PsychThG soll vor allem die Bezahlung nach dem Studium klar regeln.
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP) hat auf seiner Delegiertenkonferenz am 6. Mai 2018 in Nürnberg eine Resolution für Achtung der Menschenrechte und echte Hilfe für psychisch Kranke verabschiedet. Diese bezieht sich auf das bayrische "Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz". Laut BDP erwecke der Gesetzentwurf über weite Strecken den Eindruck, dass psychisch Kranke als potentielle GefährderInnen gesehen werden.
Am 20. und 21. April fand der 32. Deutsche Psychotherapeutentag (DPT) in Bremen statt. Dieser forderte die eine baldige Verabschiedung der Reform der PsychotherapeutInnenausbildung. Weitere Themen waren die Psychopharmakotherapie, die Frauenförderung, die Bedarfsplanung, die Entstigmatisierung psychisch Erkrankter. Des Weiteren wurden Themen wie das wissenschaftliche Gutachten zur Humanistischen Psychotherapie sowie die Studie zur Evaluation der Reform der Psychotherapie-Richtlinie diskutiert.
Der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Johannes-Wilhelm Rörig, erinnert daran, dass die Bundesärztekammer, die Bundespsychotherapeutenkammer, die Deutsche Krankenhausgesellschaft, der Spitzenverband Deutscher Krankenhausversicherungen und die Kassenärztliche Bundesvereinigung bereits 2012 anlässlich eines sogenannten Gesundheits-Hearings des UBSKM beschlossen hatten, das Informationsangebot und die Zusammenarbeit in der Versorgung von Betroffenen sexuellen Missbrauchs zu verbessern ... Stattdessen verlängerten sich die generell langen Wartezeiten auf einen Therapieplatz für von sexuellem Missbrauch Betroffene oft auf mehrere Jahre.
Der Arbeitskreis "Psychotherapie für Menschen mit Lernschwierigkeiten" der Psychotherapeutenkammer Berlin stellt allen Interessierten eine Literaturliste zu Verfügung.
Seit Anfang 2018 wird die Therapie im Netzwerk "Kein Täter werden" als Gesundheitsleistung anerkannt. Das Projekt bietet pädophilen Menschen therapeutische Hilfe unter Schweigepflicht. Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte Prof. Klaus M. Beier, Sprecher des Netzwerks "Kein Täter werden" und Leiter des Instituts für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin der Charité - Universitätsmedizin Berlin, Ergebnisse einer aktuellen Berliner Nachuntersuchung vor. Auch die Therapie bei Nutzern von Missbrauchsabbildungen wurde evaluiert. Die Ergebnisse finden Sie hier ...
Speziell für die Bedarfe von TherapeutInnen wurde eine Fortbildung konzipiert, die eine Einführung in die Arbeit mit geflüchteten Menschen mit traumatischen Erfahrungen gibt oder zusätzlich zu der bisherigen Arbeit wirken kann.
Ab dem 25. Mai 2018 gelten neue Datenschutzregelungen, die mit der EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) wirksam werden. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat in einer Praxisinformation die Antworten auf die wichtigsten Fragen psychotherapeutischer und ärztlicher Praxen veröffentlicht. Mit dieser Broschüre kann man auf einen Blick sehen, welche Vorkehrungen getroffen werden müssen, um den Informations- und Nachweispflichten nach der EU-DSGVO gerecht zu werden.
Der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie (WBP) hat nach 6-jähriger Beratung sein folgenreiches Gutachten veröffentlicht, wonach die "Humanistische Psychotherapie" "nicht als wissenschaftlich anerkanntes Psychotherapieverfahren gelten kann". Daher könne sie auch nicht als "Verfahren für die vertiefte Ausbildung zum/-r Psychologischen PsychotherapeutIn empfohlen werden." Am 12.04. fand hierzu in der Hochschule für Psychologie, Am Köllnischen Park in Berlin, eine Veranstaltung für unsere Mitglieder statt. Anbei die Präsentationen unserer ReferentInnen.
Dokumentation unserer Informationsveranstaltung über die Schweigepflicht und die neue Datenschutz-Grundverordnung, die am 25. Mai 2018 in Kraft tritt sowie generelle Bestimmungen der Berufsordnung zum Umgang mit PatientInnendaten. Alle Vorträge der ReferentInnen für Sie stehen zum Download bereit.