In den letzten Monaten haben zahlreiche Kitas in Deutschland aufgrund von Streiks ihre Türen geschlossen. Auch zahlreiche Psychotherapeut*innen waren davon betroffen. Dies stellt jedoch nicht nur die Eltern vor immense Herausforderungen, sondern hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Kinder. Warum sind konstante Betreuung und eine stabile Umgebung so wichtig für die Kleinen? Und wie können wir gemeinsam Lösungen finden, um solche Situationen in Zukunft zu vermeiden?
Die Streiks der Erzieherinnen und Erzieher resultieren vor allem aus Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und einer angemessenen Bezahlung. In Berlin waren zeitweise über 50% der Kitas betroffen. Eltern standen vor dem Problem, kurzfristig alternative Betreuungen zu organisieren, oft mit erheblichen beruflichen und finanziellen Konsequenzen.
Kinder benötigen eine konstante Betreuung, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Ein regelmäßiger Tagesablauf und vertraute Bezugspersonen sind essenziell für ihre emotionale, geistige und soziale Entwicklung. Gravierende Unregelmäßigkeiten in der Betreuung können zu Verhaltensänderungen, Ängsten und Unsicherheiten führen.
Für berufstätige Eltern sind Kitaschließungen eine große Herausforderung. Viele müssen Urlaub nehmen oder kurzfristig andere Betreuungsmöglichkeiten finden, was nicht nur stressig, sondern auch teuer sein kann. Großeltern, Freunde oder private Betreuer werden oft eingespannt, um die Lücke zu füllen.
Um solche Situationen in Zukunft zu vermeiden, müssen die Arbeitsbedingungen in Kitas verbessert werden. Dies könnte durch höhere Gehälter, bessere Arbeitszeiten und mehr Unterstützung für das Personal erreicht werden. Politische Maßnahmen könnten zusätzliche Unterstützung für betroffene Familien und Investitionen in den Kita-Bereich umfassen.
Kitaschließungen aufgrund von Streiks sind eine Belastung für alle Beteiligten. Es ist dringend notwendig, nachhaltige Lösungen zu finden, um die konstante Betreuung und das Wohl der Kinder zu gewährleisten. Eltern, Erzieher und die Politik müssen gemeinsam an einem Strang ziehen, um diese Herausforderungen zu meistern.
Eva Frank, Vorstandsmitglied PtK Berlin