Gedanken der Klientin über ihren Fortschritt
Er, ein geübter Hundetrainer, der mich zwingt
zu hören auf seine Stimme: Sofort bin ich da,
fasse, lasse los, sitze artig
auf Befehl, die Augen wachsam wartend
auf jede Geste. Ich bin da, für ihn,
hole Schafe, Stöckchen, mache Männchen.
Auf stummes Pfeifen komm’ ich freudig angerannt,
bei Fuß. Lob bringt meinen Schwanz zum Tanzen,
hoch fliegend, wie geflaggte Bänder. Ich knurre nicht,
ducke mich nicht, fürchte nicht die harte Hand früherer Herren.
Schon bald werd’ ich mich zu seinen Füßen
zusammenrollen wollen, mich am Ohr kraulen,
am Bauch streicheln lassen. Wie gern
würd’ ich dies freundliche bärtige Gesicht
mit der Zunge liebkosen.
Übertragung, so nennen sie es.
Ein guter Hund bellt nicht,
jault nicht, aber manchmal
nage ich noch an den trockenen Resten,
schmecke die vertraute Textur, weine. Die
schreckliche Nähe des Gehörtwerdens, Gehaltenwerdens.
Gleicher Knochen, neue Soße: Liebe,
wieder mal raffiniert getarnt.
The Client’s Thought on Progress
Like a skilled dog-trainer, he
conditions me to respond to
his voice. Already, I will stay,
fetch, stop, sit nicely
on command, eyes alert
to every gesture. I run for him,
bring back sheep, sticks, do tricks.
At silent whistle I come gladly
to heel. Praise stets my tail flying
high, a ribboned flag. I do not growl,
cower, fear the flick of my former
master’s heavy hand. Soon,
I’ll want to roll at his feet,
have my ears caressed,
tummy rubbed. I will yearn
to lick that kindly bearded face.
Transference, they call it.
A good dog does not bark
nor whine, but sometimes
I gnaw this dry scrap, gauge
its familiar texture, cry. The awful
intimacy of being heard, held.
Same bone; new gravy. Love,
in another clever disguise.
Auszug nach freundlicher Genehmigung durch die Autorin.
Übersetzung: B. Reysen-Kostudis
Copyright @ Susie Maguire 2010, from How To Hug, published by Mariscat