BERLIN. Männer reagieren anders auf Depressionen als Frauen. Während sich die Krankheit bei ihnen eher in Niedergeschlagenheit äußert, betäuben Männer ihre Gefühle öfter mit Alkohol und neigen zu riskantem Verhalten.
"Männer leiden anders - aber sie leiden auch" lautet daher das Fazit des Symposiums "Mann kriegt die Krise" der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung (DPtV) in Berlin.
Der unterschiedliche Umgang von Männern und Frauen mit der Erkrankung hat laut Experten dramatische Folgen: "Psychische Störungen bei Männern werden zu selten diagnostiziert", sagte Gender-Forscherin Professor Anne Möller-Leimkühler. Männerspezifische seelische Störungen würden in weiten Teilen der Medizin und der Öffentlichkeit kaum beachtet.
Die Folge seien Fehlversorgung und enorme gesellschaftliche Folgekosten: Wenn behandelt werde, dann eher spät, stationär und teuer, statt früh, ambulant und kostengünstig, so Möller-Leimkühler. >>> weiter zum vollständigen Artikel